Aktionsbündnis Klimawandel und Gesundheit in Baden-Württemberg
Längere und intensivere Hitzewellen werden in Baden-Württemberg zunehmend zu einem Problem. Am 5. Juni veranstaltet das Aktionsbündnis Klimawandel und Gesundheit in Baden-Württemberg deshalb einen digitalen Fachtag „Umgang mit Hitze – Fokus alleinlebende ältere Menschen“.
Der Klimawandel ist eine größer werdende Bedrohung für die Gesundheit. Durch ihn entstehen längere und intensivere Hitzewellen, die in Baden-Württemberg zunehmend zu einem Problem werden. In diesem Jahr findet am 5. Juni wieder der bundesweite Hitzeaktionstag statt mit dem Ziel, Hitzeschutz in allen Lebensbereichen zu verankern. Aus diesem Anlass veranstaltet das Aktionsbündnis Klimawandel und Gesundheit in Baden-Württemberg einen digitalen Fachtag.
Hitze belastet besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen
Hitze kann besonders gefährlich sein für ältere, pflegebedürftige oder vorerkrankte Menschen, Schwangere, Säuglinge, Kinder, Menschen mit Behinderungen, Obdachlose und Outdoor-Arbeiter. Gesundheitsminister Manne Lucha betont die Bedeutung von Maßnahmen zum Hitzeschutz in Baden-Württemberg.
Temperaturgerechter Umgang mit Arzneimitteln
Die Apotheken vor Ort spielen eine entscheidende Rolle beim Hitzeschutz, insbesondere für ältere Menschen. Lagerung und sichere Anwendung von Arzneimitteln bei hohen Temperaturen sind wichtige Aspekte, die von Apothekern vermittelt werden. Fachkräfte in Apotheken sind wichtige Multiplikatorinnen, um ältere Menschen zu erreichen.
Auswirkungen auf die Gesundheit durch zunehmende Hitzewellen
Durch den Klimawandel werden Hitzewellen in Zukunft intensiver ausfallen. Dr. Stefan Muthers vom Deutschen Wetterdienst warnt vor einer Zunahme von Hitzewellen und deren gesundheitlichen Auswirkungen. Besonders ältere Menschen sind gefährdet und benötigen spezielle Unterstützung in Hitzephasen.
Initiativen zur Sensibilisierung und Maßnahmenumsetzung
Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg führt Umfragen zur Umsetzung von Hitzeschutz-Maßnahmen bei allen Kommunen durch. Ziel ist es, bestehende Aktivitäten im Land zu erfassen und Unterstützung bei Hitzeschutzmaßnahmen zu bieten. Eine Kampagne zur Sensibilisierung der Bevölkerung, insbesondere alleinlebender älterer Menschen, startet parallel zum digitalen Fachtag am bundesweiten Hitzeaktionstag.
Zusätzliche Hintergrundinformationen
Das Aktionsbündnis Klimawandel und Gesundheit wurde im Jahr 2023 gegründet und setzt sich aus dem Gesundheitsministerium, dem Deutschen Wetterdienst, der Landesärztekammer und der Landesapothekerkammer zusammen. Ziel ist die Erarbeitung von Lösungen für die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels auf Landesebene.
Ältere Menschen gelten als besonders gefährdete Gruppe bei Hitzewellen aufgrund ihres erhöhten Risikos für hitzebedingte Erkrankungen.
Empfehlungen zum Schutz vor den negativen Auswirkungen von Hitze sind:
- Halten von Innenräumen während der Mittagshitze
- Sicherstellen einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr
- Lüften der Räume in kühleren Morgen- und Abendstunden
- Tragen von leichter, heller Kleidung und Sonnenschutz
- Versorgung von vulnerablen Gruppen wie Angehörige und Mitbürgerinnen
- Informationsquellen über klimatisierte Räume in der Umgebung
Weitere Informationen und Anmeldung zum digitalen Fachtag sind auf der Website des Ministeriums verfügbar.