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Selbstwirksamkeit als Schlüssel zur Überwindung von Klimastress

Klimawandel und seine Auswirkungen wie Dauerregen und Hochwasser lösen bei vielen Menschen, auch nicht direkt Betroffenen, Angst und Sorge aus. Psychologin Lea Dohm erklärt, dass Klimaangst nicht das einzige Gefühl ist, das durch die Klimakrise ausgelöst wird. Neben Angst können auch Traurigkeit oder Ärger entstehen, wenn sich Menschen mit diesem Thema auseinandersetzen. Dohm betont, dass die Klimakrise eine Vielzahl von Emotionen hervorrufen kann, die über die Angst hinausgehen.

Als Psychologin und Therapeutin beschäftigt sich Lea Dohm seit Jahren mit den emotionalen Auswirkungen der Klimakrise. Sie sieht Klimastress als passenderen Begriff anstelle von Klimaangst. Dabei betont sie, dass die Reaktionen auf die Klimakrise vielfältig sind und auch zu extremem Verhalten, wie Hungerstreiks vor dem Bundeskanzleramt, führen können. Dohm warnt davor, dass unzureichende gesellschaftliche Antworten dazu führen können, dass Menschen frustriert werden oder sich radikalisieren.

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Die Psychologin betont die Rolle der Politik im Umgang mit emotionalen Belastungen durch den Klimawandel. Ambitionierter Klimaschutz sei das wirksamste Mittel gegen unangenehme Gefühle in Bezug auf das Klima. Eine positive Veränderung in der Klimapolitik könne dazu beitragen, dass Menschen Sicherheit empfinden und optimistischer in die Zukunft schauen.

Dohm erläutert, warum die Psychologie sich mit der Klimakrise beschäftigen sollte. Als menschengemachtes Problem erfordert die Klimakrise auch eine menschliche Lösung. Die Psychologie kann dabei helfen, Menschen zu motivieren, Veränderungen anzunehmen und gemeinschaftliche Emotionen zu fördern. Es sei wichtig, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, um die Herausforderungen der Klimakrise zu bewältigen.

Selbstaktivität wird von Dohm als wirksamste Methode gegen Klimastress empfohlen. Die Forschung unterstreicht die Bedeutung der Selbstwirksamkeit und der wahrgenommenen Handlungsmöglichkeiten als Gegenmittel gegen negative Emotionen. Indem Menschen wirksame Handlungen setzen, könnten sie ein Gefühl der Ermächtigung spüren und minimieren dadurch ein Gefühl von Hilflosigkeit.

Die Psychologin betont, dass es wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass niemand perfekt im Kampf gegen den Klimawandel ist. Trotzdem sei es entscheidend, sich für das Klima zu engagieren, auch wenn man selbst nicht perfekt handelt. Es wird empfohlen, Maß zu halten und Selbstfürsorge zu betreiben, ohne sich jedoch komplett von der Thematik abzuwenden, um eine gesunde Balance zu finden.

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