Die Hochwasserlage in einigen Teilen von Baden-Württemberg und Bayern spitzt sich dramatisch zu. In Ebersbach an der Fils südöstlich von Stuttgart wurden zahlreiche Menschen aufgrund von Überflutungen in Gefahr gebracht, was zu einer außerordentlichen Einsatzlage führte. Ebenso verschärfte sich die Situation in den schwäbischen Landkreisen Günzburg und Donau-Ries in Bayern, wo mehrere Orte evakuiert werden mussten. Die Prognose für die kommenden Tage deutet auf weitere starke Gewitter und Starkregen hin. Bundeskanzler Olaf Scholz plant, das Flutgebiet zu besuchen, um die Auswirkungen persönlich zu begutachten.
Im schwäbischen Offingen wird weiterhin ein Feuerwehrmann vermisst, der während eines Einsatzes im Hochwasser mit einem Boot kenterte. Trotz fortgesetzter Suche blieb er vorerst unauffindbar. Die Unwetter führten auch im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg zu Überflutungen, insbesondere in der Gemeinde Rudersberg, wo ganze Straßen und Häuser unter Wasser standen. Die Evakuierung der Bewohner gestaltete sich schwierig aufgrund der chaotischen Lage.
Im Ostalbkreis wurden vorsorglich Bewohner aus verschiedenen Gemeinden evakuiert, darunter Leinzell, Heuchlingen und Göggingen. Die Gemeinde Täferrot stand ebenfalls vor einer möglichen Evakuierung, da die Flüsse über die Ufer traten und die angrenzenden Gebiete überfluteten. In Bayern verzeichnete der Hochwassernachrichtendienst Bayern eine allmähliche Abschwächung der Fluten an den Nebenflüssen der Donau, jedoch bleibt die Lage weiterhin kritisch.
Der Deutsche Wetterdienst hob alle bestehenden Unwetterwarnungen vor schweren Gewittern für Deutschland auf, warnte jedoch vor weiteren schauerartigen Regenfällen, insbesondere in Süddeutschland. Der Bahnverkehr im Süden Deutschlands ist stark beeinträchtigt, und Reisende werden angehalten, Reisen in die betroffenen Hochwassergebiete zu verschieben. München und andere Städte sind schwer erreichbar, und sogar der Nahverkehr in Bayern ist in Mitleidenschaft gezogen.