Die Braunschweiger Gymnasien stehen vor einer neuen Regelung, die sich auf die Aufnahme von Schülern aus dem Umland auswirkt. Insbesondere die Stadt Wolfenbüttel sieht sich vor einer großen Herausforderung, da sie ab dem kommenden Sommer voraussichtlich mehr Schüler aufnehmen muss als ursprünglich geplant. Diese Veränderung ist auf Kapazitätsprobleme an den Braunschweiger Gymnasien zurückzuführen, die beschlossen haben, abgesehen von Ausnahmen keine neuen Schüler aus Sickte mehr aufzunehmen.
Die Auswirkungen dieser Entscheidung betreffen auch einige Gemeinden im Gifhorner Südkreis. Es wird erwartet, dass etwa 30 Schüler aus dem Bereich der Samtgemeinde Sickte von dieser Änderung betroffen sein werden, was einer Klasse pro Jahr entspricht. Die Stadtverwaltung von Wolfenbüttel zeigt sich besorgt, da die Kapazitätsgrenzen der drei Gymnasien in den vergangenen Jahren regelmäßig erreicht wurden. Mit dem zusätzlichen Zustrom von Schülern aus Sickte könnten diese Grenzen überschritten werden.
Der Landkreis hat detaillierte Informationen geliefert, welche Schulen in Wolfenbüttel noch in der Lage sind, weitere Schüler aufzunehmen. Während die Große Schule und das Theodor-Heuss-Gymnasium begrenzt sind, ist das Gymnasium am Schloss bereits an seiner Kapazitätsgrenze angekommen. Für das Schuljahr 2025/2026 scheint die Unterbringung der Schüler vorerst noch kein Problem zu sein, jedoch wird für die Folgejahre gemeinsam mit der Stadt eine Lösung erarbeitet.
Eine mögliche Option besteht darin, künftig keine Schüler aus Salzgitter-Thiede an den Wolfenbütteler Gymnasien aufzunehmen. Die Stadt hält sich zu dieser Möglichkeit bedeckt. Zur Abmilderung des Problems wird auch die Einrichtung eines gymnasialen Zweigs an der Sickter Oberschule erwogen. Der Landkreis zeigt Verständnis für die Entscheidung der Braunschweiger Gymnasien, wünscht sich jedoch eine vertiefte Diskussion im Vorfeld solcher Maßnahmen.