Der kleine Arian (6) aus Bremervörde-Elm in Niedersachsen bleibt weiterhin verschollen, auch einen Monat nach seinem Verschwinden gibt es keine Spur von ihm. Die Polizei setzt Drohnen, Boote und Befragungen ein, jedoch bisher ohne Erfolg. Der Junge ist autistisch und verschwand nach dem Betrachten einer Sandmännchen-Sendung. Seine Fähigkeit, Türen zu öffnen, könnte ihm Zugang nach draußen verschafft haben, was zu seiner Vermisstenmeldung führte. Die Polizei setzte Feuerwerk und Süßigkeiten ein, um eine Reaktion von Arian zu erreichen.
Professor Christian Matzdorf, ein Experte für Kriminalistik, äußert sich positiv überrascht über die systematische Vorgehensweise der Polizei im Fall Arian. Die Suche wurde nach einer Woche eingestellt, und ein spezialisiertes Ermittlerteam setzt die Arbeit fort. Matzdorf betont die Notwendigkeit schneller Erfolge bei Kinderfällen aufgrund deren Schutzbedürfnisse.
Die Möglichkeit eines Unfalls ohne fremde Beteiligung wird diskutiert, gestützt durch Fußspuren des Jungen an einem Flussufer. Matzdorf stimmt dieser Leitthese zu, betont jedoch, dass andere Szenarien wie Straftaten nicht ausgeschlossen werden dürfen. Er unterstreicht die moralische und ethische Pflicht, den Fall aufzuklären und daraus zu lernen, um ähnliche Vorfälle zu verhindern und den Familien Gewissheit zu geben.
Matzdorf äußert einen traurigen Verdacht, dass die Intention aktuell sein könnte, nicht nach einem lebenden Kind, sondern nach Hinweisen auf eine mögliche Straftat zu suchen. Die Zukunft des Falles bleibt weiter ungewiss, mit einem geplanten Abschluss der Ermittlungen bis Ende Juni. Matzdorf beschreibt vier Phasen eines Vermisstenfalls von der akuten Suche bis zur möglichen Einstufung als Cold Case. Die intensive Suche und Hoffnung, Arian zu finden, bewegt alle Beteiligten zutiefst, wie Polizeisprecher Heiner van der Werp betont.