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Island wählt erste weibliche Präsidentin: Halla Tómasdóttir siegt in historischer Wahl

Reykjavik – In einer langen und aufregenden Wahlnacht wurde verkündet, dass Island zum zweiten Mal in seiner Geschichte eine Frau als Präsidentin haben wird. Unternehmerin Halla Tómasdóttir setzte sich mit 34,3 Prozent der Stimmen gegen alle elf weiteren Konkurrenten durch. Der isländische Sender RUV berichtete, dass dies die höchste Anzahl an Konkurrenten in der Geschichte Islands war.

Tómasdóttir äußerte nach ihrem Wahlsieg, dass es ihr warm ums Herz sei und sie von der Unterstützung der Nation sehr dankbar sei. Ihre Hauptkonkurrentin Katrín Jakobsdóttir gratulierte ihr zum Sieg und brachte zum Ausdruck, dass sie sich sicher sei, dass Tómasdóttir eine gute Präsidentin sein werde. Jakobsdóttir gab bekannt, dass sie nicht noch einmal bei einer weiteren Präsidentschaftswahl antreten werde, nachdem sie überraschend im April ihr Amt als Ministerpräsidentin niedergelegt hatte, um sich für die Präsidentschaftswahl zu bewerben.

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Die Wahlbeteiligung betrug fast 79 Prozent, die höchste bei einer Präsidentschaftswahl seit 1996. Fast 270.000 Isländer waren wahlberechtigt. Tómasdóttirs Familie äußerte sich ebenfalls stolz über ihren Erfolg.

Es war Tómasdóttirs zweiter Versuch, Präsidentin zu werden, nachdem sie 2016 gegen den damaligen Amtsinhaber Gudni Jóhannesson verloren hatte. Am 1. August wird die 55-jährige Tómasdóttir das Amt übernehmen, da Jóhannesson beschlossen hat, sich nicht um eine dritte Amtszeit zu bewerben.

Die Rolle des Präsidenten in Island ist vorwiegend repräsentativ. Island ist zwar nicht Teil der Europäischen Union, gehört jedoch zum Europäischen Wirtschaftsraum zusammen mit Norwegen und Liechtenstein. Alle vier Jahre finden Präsidentschaftswahlen statt, sofern es mehr als einen Kandidaten gibt.

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