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Putins Finanzdruck: Deutsche Bank muss Schadenersatz zahlen

Das russische Gericht hat die Deutsche Bank wegen einer Schadenersatzforderung an den russischen Gasriesen Gazprom verurteilt. Laut dem Gerichtsbeschluss vom 29. Mai 2024 muss die Deutsche Bank einen Teilbetrag von 239 Millionen Euro zahlen, wie aus einem Dokument hervorgeht. Die Deutsche Bank hat erklärt, dass das Urteil noch nicht rechtskräftig sei und dass rund 260 Millionen Euro für den Fall bereits zurückgestellt worden seien.

Die Forderung entstand im Zusammenhang mit dem Bau einer Gasaufbereitungsanlage in Russland, die wegen westlicher Sanktionen abgebrochen wurde. Die Deutsche Bank war einer der Kreditgeber des Projekts und wurde nun zur Zahlung aufgefordert. Zuvor hatte ein Schiedsgericht Vermögen verschiedener Banken, darunter der Deutschen Bank und der Commerzbank, in Russland eingefroren, da das Gericht Ansprüche in Höhe von 238,61 Millionen Euro gegen die Deutsche Bank und von 94,92 Millionen Euro gegen die Commerzbank erhoben hatte.

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Experten zufolge sind insbesondere Banken aus Österreich, Deutschland und Italien immer noch in Geschäfte mit Russland verstrickt. Ein Rückzug aus Russland könnte aufgrund von Hürden und den Auswirkungen der Sanktionen problematisch sein. Es wird spekuliert, dass der Kreml die Situation ausnutzen könnte, um Geschäfte zu einem niedrigen Preis zu erwerben. Die Deutsche Bank und die Commerzbank prüfen derzeit Insolvenzszenarien für ihre russischen Tochtergesellschaften.

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