Die Wirtschaftslage im Großraum München zeigt im Frühjahr eine leichte Verbesserung, doch ein deutlicher Aufschwung fehlt laut einer Pressemitteilung der IHK weiterhin. Der regionale IHK-Konjunkturindex stieg im Vergleich zum Herbst um fünf Punkte an, bleibt jedoch mit 111 Punkten unter dem langjährigen Durchschnitt von 119 Punkten. Die aktuellen Geschäfte der Unternehmen stagnieren, und auch für die kommenden Monate erwarten sie keine signifikante Verbesserung.
Ein Drittel der Betriebe in der Region München bewertet ihre Lage als gut, während 19 Prozent unzufrieden sind. Besonders im Baugewerbe zeigt sich erneut eine starke Unzufriedenheit. Unternehmen sehen sich mit Herausforderungen konfrontiert, wobei 80 Prozent die staatliche Bürokratie als belastend empfinden. Die fehlende Nachfrage wird von 62 Prozent der Betriebe als Problem genannt, während 55 Prozent unter Personalmangel leiden.
Die Unternehmen sind trotz des leichten Aufwärtstrends für die kommenden Monate eher verhalten optimistisch. Insbesondere im Tourismussektor herrscht Zuversicht, da im Sommer mehrere Großveranstaltungen in München stattfinden, von denen auch die umliegenden Landkreise profitieren könnten. Dennoch bleiben Unsicherheiten bestehen, hauptsächlich aufgrund der fehlenden Inlandsnachfrage sowie der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und des Arbeitskräftemangels.
Die Investitionsbereitschaft und Beschäftigungspläne der Unternehmen sind zurückhaltend. Wachstumsaussichten sind schwach, und Unsicherheiten über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen tragen zu dieser Zurückhaltung bei. Forderungen an die Politik beinhalten eine Reduzierung der Bürokratie sowie wettbewerbsfähige Unternehmenssteuern und eine förderliche Steuerpolitik, um Innovationen und Unternehmertum zu unterstützen. Zusätzlich werden Anreize zur Flexibilisierung der Arbeitszeit gefordert, um die Produktivität und damit das Wachstum zu steigern.