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Flüchtlingskrise im Gazastreifen: UNRWA-Unterkünfte verlassen, humanitäre Gebiete schrumpfen

Alle 36 Unterkünfte des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens sind nach Angaben der Organisation inzwischen leer. Dieser Umstand resultiert aus den Einsätzen der israelischen Streitkräfte, die zahlreiche Familien zur Flucht zwangen. Die Zahl der Binnenflüchtlinge wird auf 1,7 Millionen in der benachbarten Stadt Chan Junis und im zentralen Abschnitt des Gazastreifens geschätzt, während insgesamt rund 2,2 Millionen Menschen in dem schmalen Küstenstreifen leben.

Die UN-Organisation betonte, dass die humanitären Gebiete im Gazastreifen weiter schrumpfen und rief zu einer sofortigen Waffenruhe auf. Es wurde darauf hingewiesen, dass es in dem umkämpften Gebiet keinen sicheren Ort gebe, während Hilfsorganisationen regelmäßig vor der prekären Situation der Zivilbevölkerung warnen.

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Die israelische Armee begann vor etwa einem Monat mit der Räumung der überfüllten Stadt Rafah, um gezielt gegen die Terrororganisation Hamas vorzugehen. Viele Zivilisten hatten in den UN-Unterkünften Schutz gesucht, doch Schätzungen zufolge sind rund eine Million Zivilisten mittlerweile aus Rafah geflohen.

Sowohl die USA als auch Deutschland haben Israel vor einer großangelegten Bodenoffensive in Rafah gewarnt. US-Präsident Joe Biden kommunizierte dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu deutlich, dass eine Bodenoffensive ohne Evakuierung der Zivilbevölkerung eine „rote Linie“ darstellen würde. Israels Ziel ist es, die letzten Bataillone der Hamas in Rafah zu zerschlagen, da auch die Hamas-Führung und Geiseln im Tunnelnetzwerk unter der Stadt vermutet werden.

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