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Bundeskartellamt bestätigt: 50+1-Regel im deutschen Profifußball steht im Einklang mit EU-Wettbewerbsrecht

Das Bundeskartellamt hat die 50+1-Regel im deutschen Profifußball positiv bewertet und festgestellt, dass sie keinen Verstoß gegen europäische Wettbewerbsregeln darstellt. In einem Schreiben an die DFL e.V. äußerte das Amt, dass die Regel in ihrer Grundform möglicherweise vom europäischen Kartell- und Missbrauchsverbot ausgenommen werden kann. Die 50+1-Regel wird als bewirkte Wettbewerbsbeschränkung angesehen, die unter bestimmten Bedingungen akzeptabel ist, um breiteren Bevölkerungsschichten eine Partizipationsmöglichkeit im Profifußball zu bieten.

Die Initiative des DFL-Präsidiums aus dem Jahr 2018 führte zu einer Prüfung durch das Bundeskartellamt, das im März 2023 umfangreiche Verpflichtungszusagen von der DFL erhielt, um die 50+1-Regel weiter zu stärken. Die jüngste Rechtsprechung des EuGH im sogenannten Super-League-Urteil hat das Bundeskartellamt dazu veranlasst, die Anwendungspraxis der Regel im deutschen Profifußball genauer zu überprüfen. Dabei steht die Konsistenz und Systematik der Regelungsziele im Fokus der Untersuchung.

Die Rückgabe der Stimmrechtsmehrheit von Dietmar Hopp an die TSG Hoffenheim beendet deren Sonderstatus als Club, der nicht nach der 50+1-Regel gehandelt hat. Offizielle Ausnahmen von 50+1 bestehen nun nur noch bei Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg. RB Leipzig könnte ebenfalls wieder in den Fokus geraten, obwohl 50+1 formell eingehalten wird.

Die DFL beabsichtigt, eng mit dem Bundeskartellamt zusammenzuarbeiten und alle erforderlichen Nachweise und Informationen bereitzustellen. Obwohl eine schnellere Finalisierung des Verfahrens gewünscht wäre, ist eine umfassende Prüfung nach dem EuGH-Urteil verständlich und sinnvoll. Das Ziel der DFL ist eine rechtssichere Beurteilung der 50+1-Regel im Einklang mit dem europäischen Wettbewerbsrecht. Das Präsidium des DFL Deutsche Fußball Liga e.V. hat zuletzt im April 2024 seine klare Unterstützung für die 50+1-Regel im deutschen Profifußball bekräftigt.

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