WDR-Sportchef Karl Valks hat in Bezug auf die kontroverse DFB-Umfrage, die am Wochenende diskutiert wurde, ein offizielles Statement abgegeben. Die Umfrage der „Sportschau“ sorgte für negative Reaktionen aufgrund der inhaltlichen Ausrichtung, in der Befragte sich kritisch zu Nationalspielern mit Migrationshintergrund äußerten. Unter anderem wünschten sich „Jeder fünfte Deutsche mehr Nationalspieler mit weißer Hautfarbe.“ Diese Ergebnisse stießen auf breite Kritik, auch von Seiten prominenter Spieler wie Joshua Kimmich.
Die Umfrage wurde von der ARD auf ihren Social-Media-Kanälen veröffentlicht und später von vielen als problematisch angesehen. Der WDR-Sportchef Karl Valks verteidigte die Veröffentlichung, indem er betonte, dass die Umfrage mit fundierten Daten und nicht anekdotisch erstellt wurde. Laut Valks sei die Umfrage notwendig gewesen, um gesellschaftliche Stimmungen und Einstellungen zur Fußballnationalmannschaft zu erfassen.
Die Umfrage basierte auf einer Befragung von etwa 1300 Deutschen durch das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der ARD. Diese wurde im Zusammenhang mit der Dokumentation „Einigkeit und Recht und Vielfalt“ durchgeführt, um die Vielfalt und Migrationshintergründe innerhalb der Nationalmannschaft zu thematisieren. Trotz der Bestürzung über die Ergebnisse betont Valks, dass sie ein Spiegel der gegenwärtigen gesellschaftlichen Lage in Deutschland sind.
Die Diskussionen um die Umfrage zeigten auch ein gespaltenes Meinungsbild. Während einige populistische Aussagen zum Thema Nationalmannschaft getätigt wurden, befürworten 66% der Befragten die Vielfalt innerhalb des Teams. Die „Sportschau“ verteidigte die Umfrage als gängige Methode, gesellschaftspolitische Einstellungen abzufragen. Valks und die ARD stehen weiter zu der Entscheidung, die Umfrage zu veröffentlichen und die Ergebnisse transparent zu diskutieren.