Der 103. Deutsche Katholikentag endete in Erfurt mit einem berührenden Gottesdienst, der von einem drohenden Unwetter verschont blieb. An der imposanten Kulisse des Erfurter Doms gedachte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, den Opfern des Hochwassers in Süddeutschland und betonte die Verbundenheit mit ihnen. Katholikentags-Präsidentin Irme Stetter-Karp forderte dazu auf, die Würde aller Menschen zu verteidigen und sich gemeinsam für Frieden einzusetzen, während man dem Hass widersteht.
Bischof Bätzing ermutigte Gläubige in einem Predigtgespräch, sich durch Krisen nicht entmutigen zu lassen und betonte, dass der Glaube inmitten von Zerbrechlichkeit existiere. Trotz der Herausforderungen, die unser Zusammenleben und die Zukunft der Erde bedrohen, sei es wichtig, Vertrauen in Gott zu haben und eine entspannte Zuversicht zu bewahren. Der Gottesdienst verzeichnete laut Veranstalterangaben etwa 12.000 Teilnehmer, während die Polizei von rund 9.000 Gottesdienstbesuchern sprach, was die Bedeutung des Ereignisses in einer christlichen Minderheitsregion wie Thüringen unterstrich.
Der Katholikentag in Erfurt war geprägt von aktuellen Themen wie der Europawahl, bevorstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland und globalen Herausforderungen wie dem Aufstieg rechtsextremer Kräfte, der Klimakrise sowie Konflikten in der Ukraine und Gaza. Rund 20.000 Teilnehmer nahmen an dem Treffen teil, darunter auch hochrangige politische Persönlichkeiten wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz. Der nächste Katholikentag ist für 2024 in Würzburg geplant.