Die starken Regenfälle der vergangenen Tage im Kreis Göppingen haben zu einem erhöhten Einsatz der Rettungskräfte geführt. Seit Freitag, dem 31. Mai, waren die Feuerwehren des Landkreises Göppingen an vielen Orten im Einsatz. Bis Samstagabend waren nahezu alle Gemeindefeuerwehren im gesamten Kreisgebiet aktiv. Ebenso waren alle drei Ortsverbände des Technischen Hilfswerks in den Einsatzschwerpunkten Bad Ditzenbach, Deggingen und Gosbach präsent.
Ein Schwerpunkt der aktuellen Arbeit der Einsatzkräfte besteht darin, mit Sandsäcken Gebäude vor überlaufendem Wasser zu schützen. Bisher mussten keine Krankenhäuser oder medizinischen Einrichtungen evakuiert werden. Es wurden jedoch Bewohner in einigen Straßenzügen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen, wobei sie vom Rettungsdienst betreut wurden.
In den letzten Tagen wurden tausende Sandsäcke eingesetzt, um Gebäude vor den Fluten zu schützen. Besondere Gefahrenquellen sind aufgeschwemmte Öltanks in Kellern. Zahlreiche Straßen mussten aufgrund von Überflutungen und Erdrutschen gesperrt werden. Die Einsatzkräfte müssen aufgrund der Wetterprognosen auch am Sonntag einsatzbereit bleiben. Es besteht ständiger Kontakt mit den lokalen Einsatzleitern, um schnell auf neue Anforderungen reagieren zu können.
Die Unterstützung durch Überlandhilfe in Form von Sandsäcken kam unter anderem aus Stuttgart, Heilbronn, Ludwigsburg und Esslingen. Im Landkreis Göppingen waren 35 Gemeindefeuerwehren mit insgesamt 793 Einsatzkräften im Einsatz, während das THW mit 90 Kräften unterstützte. Ein Führungsstab aus Feuerwehr, THW, Bundeswehr, Rettungsdienst und Vertretern des Landratsamtes koordinierte die überörtlichen Einsätze. Landrat Wolff und Ministerin Nicole Razavi besuchten die Einsatzorte und dankten den Helfern für ihren Einsatz. Aufgrund einer Trinkwasserverunreinigung in Wiesensteig wurde ein Abkochgebot erlassen.