Mexiko steht vor einer bedeutsamen Wahl, bei der zwei Frauen um das Präsidentenamt kämpfen. Claudia Sheinbaum, die Favoritin und Ex-Regierungschefin von Mexiko-Stadt, tritt für das Regierungsbündnis um die Linkspartei Morena an. Sie plant, den Kurs des aktuellen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador fortzusetzen. Trotz hoher Zustimmungswerte polarisiert López Obrador Mexiko seit Jahren und kann nach sechs Amtsjahren nicht erneut antreten. Ihre Gegnerin, Xóchitl Gálvez, ist die Kandidatin eines Zweckbündnisses der größten Oppositionsparteien. Die Entscheidung bei dieser Mega-Wahl stellt einen historischen Schritt dar, da Mexiko noch nie zuvor von einer Präsidentin regiert wurde.
Die Wahl wird auch als Entscheidung zwischen Demokratie und Autoritarismus betrachtet, und es steht viel auf dem Spiel. Fast 100 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, über das Präsidentenamt, beide Kammern des Kongresses sowie zahlreiche regionale und lokale Posten abzustimmen. Insgesamt werden 20.000 Ämter neu besetzt, darunter Gouverneursposten in acht Bundesstaaten und im Hauptstadtdistrikt. Diese Wahl zieht große Aufmerksamkeit auf sich, da Drogenkartelle versuchen, ihren Einfluss zu sichern und sogar lokale Kandidaten ermordet wurden.
Claudia Sheinbaum und Xóchitl Gálvez vertreten unterschiedliche politische Positionen und Ansichten. Sheinbaum plant, für Kontinuität zu sorgen und die erfolgreiche Sozialpolitik ihres politischen Ziehvaters fortzuführen. Auf der anderen Seite kritisiert Gálvez die Sicherheitspolitik, die Einschränkung demokratischer Rechte und stellt sich gegen das polarisierende Narrativ der aktuellen Regierungspartei. Die Wahl zwischen den beiden Frauen repräsentiert eine bedeutende Veränderung in der mexikanischen Politik, da sie die gläserne Decke durchbrechen und einen historischen Schritt hin zu einer weiblichen Präsidentin setzen könnte.