Aktienrückkäufe sind bei Anlegern in der Regel sehr beliebt, da die zusätzliche Nachfrage nach den Aktien eines Unternehmens tendenziell zu steigenden Kursen führt. Darüber hinaus können Aktienrückkäufe den Gewinn je Aktie erhöhen. Börsenlegende Warren Buffett unterstützt diese Praxis und betont in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway die positiven Effekte. Er erklärt, dass ein Rückgang der Aktienanzahl das Interesse an Unternehmen steigert. Unternehmen in den USA können nach der „Blackout-Periode“ wieder eigene Aktien zurückkaufen, die vier bis fünf Wochen vor und zwei Tage nach der Veröffentlichung der Unternehmenszahlen beginnt.
Im Mai endete die „Blackout-Periode“, was bedeutet, dass US-Unternehmen wieder eigene Aktien zurückkaufen können. Bereits Anfang des Monats war eine hohe Aktivität unter den im S&P 500 enthaltenen Unternehmen zu verzeichnen. Ein bemerkenswertes Unternehmen in diesem Bereich ist Apple, das den größten Aktienrückkauf in seiner Geschichte angekündigt hat, mit einem Volumen von bis zu 110 Milliarden US-Dollar. In den letzten zehn Jahren hat Apple bereits Aktien im Wert von 625 Milliarden US-Dollar zurückgekauft, was die Marktkapitalisierung aller im S&P 500 enthaltenen Unternehmen übertrifft.
Die US-Großbank Goldman Sachs prognostiziert, dass die S&P 500-Unternehmen in diesem Jahr Aktien im Wert von 925 Milliarden US-Dollar zurückkaufen werden, was einem Anstieg um 13 Prozent entspricht. Für das kommende Jahr wird erwartet, dass die Rückkäufe um 16 Prozent auf 1,08 Billionen US-Dollar steigen und erstmals die Marke von einer Billion US-Dollar überschreiten werden. Dieser Anstieg wird hauptsächlich durch starkes Gewinnwachstum von Technologieunternehmen und lockerere Finanzierungsbedingungen angetrieben. Mega-Cap-Unternehmen werden voraussichtlich einen großen Teil dieser Rückkäufe ausmachen, wobei die Unsicherheit über die bevorstehenden Wahlen in den USA dazu führen könnte, dass einige Unternehmen größere Aktienrückkäufe auf das kommende Jahr verschieben.