Der ehemalige Trainer des FC Bayern, Felix Magath, äußerte auf der Tagung von Sports Media Austria in Saalbach-Hinterglemm seine Bedenken über die jüngsten Entwicklungen bei Bayern München. Laut Magath habe der Verein mit den Absagen prominenter Trainerkandidaten und der langen Vakanz auf der Trainerposition den deutschen Fußball in Mitleidenschaft gezogen. Insbesondere die öffentliche Darstellung der Trainer-Suche seit der Trennung von Julian Nagelsmann sei für Magath inakzeptabel gewesen.
Die Verpflichtung von Vincent Kompany als Trainer wurde von Magath hingegen positiv bewertet. Er lobte die Entscheidung, einen ehemaligen Weltklassespieler in die Bundesliga zu holen, um seine Erfahrung als Trainer einzubringen. Magath äußerte auch die Hoffnung, dass der FC Bayern unter Kompanys Führung wieder zu Titeln finden werde, ähnlich wie es dem aktuellen Leverkusen-Trainer Xabi Alonso gelungen sei, der „zufällig“ Meisterschaften und Pokale gewonnen habe.
Trotz seiner Anerkennung für Kompany und die Spieler des FC Bayern mahnte Magath, dass eine Rückkehr zur Dominanz der letzten zehn Jahre unwahrscheinlich sei. Er betonte, dass die Spieler nun vermehrt in der Verantwortung stünden, da sie nicht mehr den Trainer als Ausrede nutzen könnten. Magath zog zudem einen Vergleich zwischen Bayern München und Manchester United, wo beide Vereine nach dem Abgang ihrer langjährigen Führungspersönlichkeiten wie Uli Hoeneß und Alex Ferguson Schwierigkeiten hatten, an vergangene Erfolge anzuknüpfen.