Im Zuge der Dopingaffäre um den Magdeburger Torhüter Nikola Portner strebt die Handball-Bundesliga (HBL) eine rasche Entscheidung an und plant, dies bis zum 30. Juni zu erreichen. Portner, der positiv auf Methamphetamin getestet wurde, reichte eine ausführliche 80-seitige Stellungnahme bei der HBL ein. Justiziar Andreas Thiel wird diese überprüfen und gemeinsam mit der HBL ein Urteil fällen, das eine Sperre von bis zu vier Jahren oder einen Freispruch beinhalten könnte.
Die HBL betont die Dringlichkeit einer schnellen Klärung, damit der Spieler, die Nationale Anti-Doping Agentur (Nada) und der Club Klarheit haben und entsprechend handeln können. Seit dem Bekanntwerden einer positiven A-Probe und der nachfolgenden Bestätigung durch die B-Probe ist Portner suspendiert. Die Staatsanwaltschaft Magdeburg hat zwar ihre strafrechtlichen Ermittlungen gegen Portner eingestellt, dies hat jedoch keinen Einfluss auf das laufende Doping-Verfahren.
Der Anwalt des SC Magdeburg, Rainer Tarek Cherkeh, stellt dar, dass die gemessene Konzentration von Methamphetamin im Körper von Portner nur einen Bruchteil einer typischen Dosis darstellt. Er betont, dass es unwahrscheinlich sei, dass in den Wochen und Monaten vor dem Dopingtest eine normale Menge der Substanz im Körper des Spielers vorhanden war. Die Liga und alle Beteiligten erwarten eine baldige Entscheidung, um die Konsequenzen dieser Dopingaffäre zu klären.