Der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter wurde am Samstagmorgen an einem Wahlkampfstand in Aalen attackiert. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass der 60-jährige Kiesewetter „von einem Mann gestoßen und geschlagen“ wurde. Trotz leichter Verletzungen musste der Verteidigungsexperte nicht behandelt werden. Der Angreifer, der namentlich bekannt ist, konnte fliehen, was zu Ermittlungen der Kriminalpolizei führte. Die Hintergründe des Angriffs sind bisher unbekannt, obwohl Berichte darauf hindeuten, dass es sich um einen Aalener Gemeinderatskandidaten handelt, der einer der Querdenkerbewegung nahestehenden Partei angehört.
In jüngster Zeit gab es vermehrt Angriffe auf Politiker in verschiedenen Regionen. Anfang Mai wurde der sächsische SPD-Europaabgeordnete Matthias Ecke in Dresden niedergeschlagen und schwer verletzt. Vor diesem Vorfall sollen die Verdächtigen einen 28-Jährigen attackiert haben, der Wahlplakate für die Grünen aufhängte. Die Berliner SPD-Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey wurde ebenfalls leicht verletzt, als sie angegriffen wurde. Lokale Grünen-Politiker und Wahlkampfhelfer in Dresden wurden ebenfalls aggressiv belästigt. In Mecklenburg-Vorpommern gab es einen Angriff auf einen AfD-Landtagsabgeordneten, der ebenfalls verletzt wurde. Die Serie von Angriffen auf Politiker wirft ernste Fragen zur Sicherheit und dem Respekt vor demokratischen Prozessen auf.