Die Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland hat zu Bedenken hinsichtlich erhöhter Gesundheitsrisiken geführt, insbesondere bei jungen Menschen. Ein Präventionskonzept an der Uni Bamberg setzt auf die Aufklärung von jungen Erwachsenen durch Gleichaltrige, um einen risikobewussten Umgang mit der Droge zu fördern. In Deutschland konsumieren etwa 4,5 Millionen Menschen Cannabis, und Kritiker befürchten, dass dieser Konsum für junge Erwachsene noch attraktiver werden könnte, was zu einem Anstieg von Suchterkrankungen, Psychosen oder Unfällen führen könnte.
In der Schweiz ist der Konsum von Cannabis noch immer verboten. Dennoch nehmen 2.000 Studienteilnehmer allein in Zürich an der Studie „Züri-Can – Cannabis mit Verantwortung“ teil, um zu erforschen, wie sich eine potenzielle Legalisierung und Enttabuisierung auswirken könnten. Diese weltweit erste Langzeitstudie soll Erkenntnisse darüber liefern, wie Erwachsene verantwortungsbewusst mit Cannabis umgehen können, unter anderem durch die Erforschung der Rolle von speziell genehmigten Social-Clubs und Informationen der Züricher Drogeninformationsstelle.
Es wird jedoch auch betont, dass Cannabis neben den potenziellen Gefahren auch heilsame Eigenschaften haben kann. Medizinisches Cannabis mit kontrollierten Mengen an THC oder Cannabidiol ist bereits in vielen Staaten legalisiert, obwohl die Datenlage zur Wirksamkeit noch dünn ist. Aus diesem Grund startet die TU München die bisher größte Studie mit einem Cannabismedikament, um die Therapie bei chronischen Schmerzen zu verbessern.