Im Norden Brandenburgs werden dringend Schleusenwärter für den Notbetrieb zwischen Juni und August gesucht. Das Unternehmen Kuhnle-Tours hat sich dazu entschieden, Aushilfspersonal einzustellen, da das Wasser- und Schifffahrtsamt nicht genügend Personal zur Verfügung stellen kann. In der Hochsaison droht ein riesiger Bootsstau oder sogar die Stilllegung der gesamten Müritz-Havel-Wasserstraße.
Die Schleusen an der Müritz-Havel-Wasserstraße zählen zu den meistbefahrenen in Deutschland. Besonders die Schleuse Diemitz verzeichnet im Schnitt 40.000 Boote pro Jahr. Bei einem Betriebsende um 18 Uhr würde sich ein großer Stau bilden, da viele Boote nicht mehr durch die Schleuse gelassen werden könnten. Eine Totalsperrung der Wasserstraße aus Sicherheitsgründen steht deshalb im Raum, was für die Region wirtschaftlich katastrophale Folgen hätte.
Interessierte an dem Job als Schleusenwärter müssen mindestens 18 Jahre alt sein und schwimmen können. Affinität zum Wassersport und eine laute Stimme sind von Vorteil, da die Einweisung der Schiffe und das Stauen in der Schleusenkammer zu den Aufgaben gehören. Eine Qualifikation ist nicht erforderlich, da ein dreitägiger Crash-Kurs alle nötigen Kenntnisse vermittelt.
Die Bezahlung für die Tätigkeit als Schleusenwärter variiert je nach Arbeitsumfang. Minijobber erhalten 15 Euro pro Stunde, während Teilzeitkräfte, Studierende und Rentner 19 Euro netto verdienen. Eine Schicht dauert von 15.30 bis 21 Uhr, wobei eine halbe Stunde Vorlaufzeit empfohlen wird. Leider gibt es keine Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe der Schleusen, daher richtet sich das Jobangebot vorrangig an Einwohner der Region. Interessierte können sich direkt bei Kuhnle-Tours bewerben.