UmweltWesermarsch

Aktivisten protestieren gegen Futtermittelimporte und Weservertiefung am Braker Hafen

Am Samstag fand eine Demonstration am Braker Hafen statt, organisiert von Aktivisten aus dem Bereich des Umweltschutzes und der Landwirtschaft. Die Protestierenden kritisierten Futtermittelimporte, die Ausbeutung des globalen Südens und die geplante Weservertiefung. Futtermittel, insbesondere Soja, werden in großen Mengen über den Hafen umgeschlagen und ermöglichen die Massentierhaltung, wie beispielsweise im Oldenburger Münsterland. Die Produktion dieser Futtermittel führt in Ländern wie Brasilien zur Abholzung von Wäldern, Vertreibung von Menschen und Vernichtung von Lebensräumen.

Die Demonstranten kritisieren auch die vergangenen und geplanten Weservertiefungen, die hauptsächlich dem Braker Hafen zugutekommen sollen. Die Gruppe von 40 bis 50 Demonstranten versammelte sich am Bahnhof in Brake und zog mit einem Traktor und unter Polizeibegleitung zum Braker Hafen. Nach Zwischenkundgebungen bewegte sich der Demonstrationszug zur Kaje, wo eine Abschlusskundgebung stattfand, unterstützt von Demonstranten, die auf der Weser in Kajaks unterwegs waren.

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Jutta Sundermann von Aktion Agrar wies darauf hin, dass vor allem große Fleischkonzerne und Lebensmitteleinzelhändler von den Sojaimporten profitieren, nicht jedoch die Landwirte. Annette Chapligin von der BUND-Kreisgruppe Wesermarsch betonte die Schäden, die eine erneute Weservertiefung für die Region bedeuten würde, wie die Versalzung des Wassers und die Folgen für die Viehhalter und die Umwelt in der Wesermarsch.

Ein brasilianischer Professor, Dr. Antônio Andrioli, richtete in einer Audiobotschaft an die Teilnehmer seine Worte gegen die Auswirkungen der Futtermittelproduktion für Europa und die negative Folgen für die lokale Bevölkerung in Lateinamerika. Er sprach sich gegen die Ratifizierung eines Freihandelsabkommens zwischen der EU und den Mercosurstaaten aus, da dies laut ihm nur den Großkonzernen nutzen und Existenzen sowohl im globalen Süden als auch in der EU gefährden würde.

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