Die Hochwasserlage im Landkreis Dillingen verschärft sich, insbesondere in den Ortschaften Unterliezheim und Aislingen drohen Dammbrüche. Aufgrund der anhaltenden Niederschläge sind die Feuerwehren aller Städte und Gemeinden im Landkreis seit Freitagabend im Einsatz. Mehrere Straßen mussten aufgrund von Überschwemmungen gesperrt werden, darunter die Staatsstraße 2027 im Bereich Hinterried-Vorderried-Frauenstetten und die Kreisstraße DLG 16 Diemantstein-Amerdingen.
In Frauenstetten und Oberglauheim sind die Wohngebiete von den Ausuferungen betroffen, wobei verstärkt Sandsäcke eingesetzt werden, um die Bebauung zu schützen. Besondere Aufmerksamkeit gilt jedoch Unterliezheim, wo ein Damm aus den 90er Jahren erste Anzeichen von Instabilität zeigt. Die örtliche Feuerwehr errichtet derzeit eine zusätzliche Barriere, um einen möglichen Dammbruch zu verhindern. Ein weiterer Dammbruch wird in Aislingen befürchtet, wo das Technische Hilfswerk (THW) bereits im Einsatz ist.
Der Krisenstab im Landratsamt überwacht die Entwicklung im Bereich des Riedstroms genau und hat die betroffenen Gemeinden aufgefordert, Aussiedlerhöfe über die Hochwassersituation zu informieren. Die Scheitelwelle der Donau wird voraussichtlich erst am Sonntag den Landkreis Dillingen passieren und möglicherweise Abflussmengen erreichen, die denen des Pfingsthochwassers im Jahr 1999 entsprechen. Das Landratsamt hat ein Bürgertelefon eingerichtet, das unter der Nummer 09071/51-350 erreichbar ist.