Vor fünf Jahren wurde der Regierungspräsident Kassels Walter Lübcke von einem Rechtsextremen erschossen. In Lübckes Heimatort in Wolfhagen setzt die Walter-Lübcke-Schule seine demokratischen Werte fort. Die Schülerin Sena Karahan mit einer Migrationsgeschichte war schockiert über den Tod des Politikers, der sich für Menschen wie sie eingesetzt hatte. Die Schule beteiligt sich an Gedenkveranstaltungen, um Lübckes Vermächtnis aufrechtzuerhalten.
Die Schule zeigt durch Aktionen und Veranstaltungen, wie Demokratie und Vielfalt im Schulalltag gelebt werden. Mit einem „Demokratiefest“ nach der Gedenkfeier für Lübcke will man darauf hinweisen, dass die Demokratie Schutz und Beteiligung erfordert. Die Umbenennung der ehemaligen Wilhelm-Filchner-Schule in Walter-Lübcke-Schule im Jahr 2020 wurde von der Schülerschaft initiiert, um ein Zeichen gegen Extremismus, Rassismus und Gewalt zu setzen.
Die Schule setzt sich im Unterricht für weltoffenes Denken und Handeln ein. Mit Programmen wie „Lions Quest“ werden Schülerinnen und Schüler in persönlichen Kompetenzen gestärkt und für Demokratieverständnis sensibilisiert. Der Schulleiter betont, dass die Schule ein Spiegel der Gesellschaft sei und mit den Herausforderungen des Rechtsrucks unter Jugendlichen konfrontiert ist.
Der Rechtsruck bei Jugendlichen bereitet Sorge, da er oft aus einer Verherrlichung des Verbotenen resultiert. Die Schülervertretung der Walter-Lübcke-Schule setzt sich aktiv für Werte wie Vielfalt und Respekt ein. Sena Karahan, stellvertretende Schulsprecherin, betont die Bedeutung, alle Religionen und Herkünfte zu würdigen und Lübckes Werte in der Schule zu leben.