Das Immobilienunternehmen Wohninvest mit Hauptsitz in Fellbach, im Rems-Murr-Kreis von Baden-Württemberg, hat Insolvenz angemeldet. Die Insolvenz betrifft nicht nur die rund 200 Mitarbeiter des Unternehmens. Die Insolvenzankündigung erfolgte gemäß den Insolvenzbekanntmachungen des Amtsgerichts Stuttgart am 23. Mai. Sowohl die Wohninvest Holding GmbH als auch ihre Tochterunternehmen meldeten Insolvenz an. Dr. Ilkin Bananyarli von der Ulmer Kanzlei PLUTA wurde vom Gericht zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmt.
Der vorläufige Insolvenzverwalter wird nun Maßnahmen ergreifen, um die Vermögenswerte zu sichern und die finanzielle Situation des Unternehmens zu überprüfen. Die Gehälter der Mitarbeiter werden normalerweise durch Insolvenzgeld abgedeckt, aber die Auswirkungen der Insolvenz gehen über die Belegschaft hinaus. Wohninvest war seit Jahren in verschiedenen Bereichen als Sponsor aktiv, darunter als Namenssponsor des Bremer Weserstadions und als Logenmieter beim Bundesliga-Verein VfB Stuttgart.
Die Insolvenz von Wohninvest könnte in Bremen für Aufruhr sorgen, da es schon zuvor Probleme mit dem Sponsor gab. Das Unternehmen konnte seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, wie Berichte im Februar deutlich machten. Wohninvest hatte 2019 einen Vertrag über zehn Jahre als Namenssponsor des Weserstadions in Bremen unterzeichnet. Es bleibt abzuwarten, wie sich die vorläufige Insolvenz auf die bestehenden Zahlungsprobleme auswirken wird.
Wohninvest war auch bei der Eintracht Frankfurt sowie im Frauenfußball, Tischtennis und Handball als Sponsor tätig. Die genauen Auswirkungen der Insolvenz sind noch unklar, da es sich um ein vorläufiges Verfahren handelt. Es ist wichtig für Beteiligte und Anlieger der Wohninvest, relevante Unterlagen zu sammeln, wie Rechtsanwältin Kerstin Bontschev betont. Obwohl die Insolvenz vorläufig ist, bedeutet dies nicht zwangsläufig das Ende des Geschäftsbetriebs, wie andere Fälle gezeigt haben, wo Unternehmen aus Baden-Württemberg sogar nach mehreren Insolvenzen gerettet wurden.