Die teilweise Legalisierung von Cannabis hat in Sachsen-Anhalt zu einer Vielzahl von Rechtsfragen geführt, die von Justizbeamten neu bewertet werden müssen. Laut einem Vertreter des Justizministeriums müssen etwa 5085 Fälle in Betracht gezogen werden, was bereits zur Freilassung eines Häftlings führte. Trotzdem blieben die Strafen in 14 weiteren Fällen bestehen, was keine Freilassung zur Folge hatte.
Die Staatsanwälte in Sachsen-Anhalt sind mit einem erheblichen Arbeitsaufkommen konfrontiert, da sie die notwendigen Fälle prüfen müssen. Vor der Legalisierung von Cannabis hatten sie bereits Gefängnisangelegenheiten auf potenzielle Änderungen hin überprüft. Zum Zeitpunkt der Gesetzgebung saß eine Anzahl von 1572 Häftlingen in Sachsen-Anhalt in Haft.
Es bleibt ungewiss, wie lange es dauern wird, bis alle relevanten Fälle überprüft sind. Die Justiz muss sorgfältig abwägen, wie sie mit den Auswirkungen der neuen Gesetzgebung umgehen wird, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Angelegenheiten ordnungsgemäß bewertet werden.