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Gießen gedenkt: Internationale Gäste bei Stolpersteinverlegung

Bei der Stolpersteinverlegung in Gießen wurden zwei neue Gedenksteine für Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Diesmal war es etwas Besonderes, da internationale Gäste anwesend waren. Schülerinnen und Schüler der Liebigschule trugen ihre Recherche zu den NS-Opfern zweisprachig vor, damit alle Teilnehmenden es verstehen konnten.

Zu den Anwesenden gehörten nicht nur der Oberbürgermeister und Mitglieder der Koordinierungsgruppe Stolpersteine Gießen, sondern auch Nachfahren einer Erinnerten aus verschiedenen Teilen der Welt. Martin Eric Speier, seine Familie aus Südafrika, Australien und den USA kamen zusammen, um an der Veranstaltung teilzunehmen.

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Die erste Station der Verlegung fand in der Neustadt 7 statt, wo Jenny Speier wohnte. Jenny wurde 1885 in Treis/Lumda geboren und aufgrund der Nazi-Verfolgung deportiert. Ihr letzter überlebender Enkelsohn, Martin Speier, zeigte seine Dankbarkeit über die Ehrung seiner Großmutter, die ihm und seiner Familie die Möglichkeit bietet, mit diesem Kapitel in ihrer Familiengeschichte abzuschließen.

Der Veranstaltung folgte die zweite Station in der Marktstraße 9, wo Paula Levy lebte. Auch sie wurde deportiert und in einem Ghetto vermutlich an Unterernährung und Entkräftung gestorben. Martin Speier appellierte an alle, gegen Rassismus und Genozid einzustehen und allen Ermordeten zu gedenken.

Christel Buseck von der Gießener Koordinierungsgruppe Stolpersteine wurde für ihre Verbindung zu den Jüdinnen und Juden in Gießen gelobt. Die Anwesenheit der Nachfahren war für alle Beteiligten etwas Besonderes. Obwohl diese Verlegung aufgrund des internationalen Besuchs ein Höhepunkt war, ist bereits eine weitere Verlegung im Juli geplant.

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