Nach einer Messerattacke bei einer Veranstaltung der islamkritischen Bewegung Pax Europa in Mannheim hat die Staatsschutzabteilung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe die Ermittlungen übernommen. Sechs Personen, darunter der Anti-Islam-Aktivist Michael Stürzenberger, wurden verletzt. Der Angreifer wurde identifiziert als der 25-jährige Sulaiman A. aus Afghanistan. Er war zuvor nicht als Extremist bekannt. Der verletzte Polizist schwebt weiterhin in Lebensgefahr.
Stürzenberger und weitere Mitglieder der Bewegung wurden bei dem Angriff schwer verletzt. Der Täter stach auch auf einen Polizisten ein, bevor er durch einen weiteren Beamten gestoppt wurde. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf die Hintergründe und das Motiv des Angreifers. Eine politische Motivation, insbesondere islamistischer Natur, wird vermutet, aber noch nicht bestätigt.
Die Bürgerbewegung Pax Europa bestätigte den Angriff auf Stürzenberger und seine Kollegen. Der Angriff erfolgte, bevor die Veranstaltung begonnen hatte, was auf eine gezielte Planung hindeutet. Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser verurteilten die Tat als brutal und forderten eine intensive Aufklärung. CDU-Chef Friedrich Merz und Grünen-Chef Omid Nouripour äußerten ebenfalls ihre Bestürzung und riefen zur Wahrung der Meinungsfreiheit und zur Verurteilung von Gewalt auf.
Stürzenberger und seine Umgebung werden von den Behörden der verfassungsschutzrelevanten Islamfeindlichkeit zugeordnet. Stürzenberger wurde in der Vergangenheit als Versammlungsleiter für Pax Europa aktiv und trat auf einer rechtsextremen Website als Autor auf. Drohungen gegen Stürzenberger und seine Familie wurden in sozialen Medien verbreitet. Videos des Angriffs wurden schnell viral, was zu verstörenden Szenen führte. Die Polizei ermittelt weiterhin, um die Hintergründe des Angriffs vollständig aufzuklären.