In Zell bei Bad Grönenbach im bayerischen Unterallgäu wird aufgrund des anhaltenden Regens die Evakuierung vorbereitet. Das Hauptproblem sind die gefüllten Hochwasserrückhaltebecken, die weiteren Niederschlägen nicht standhalten können. Auch in Dirlewang besteht die Möglichkeit, evakuiert zu werden.
Der schwere Dauerregen wird bis Samstagnachmittag anhalten, bevor es vorübergehend trocken wird. Dennoch ist in den nächsten 24 Stunden mit weiteren 40 bis 100 Litern Regen pro Quadratmeter zu rechnen, hauptsächlich auf das östliche Gebiet zulaufend. Meteorologe Jan Schenk prognostiziert ein starkes Hochwasser entlang der Donau. In Regensburg wird die höchste Hochwasserwarnstufe 4 erwartet, während das Hochwasser die gesamten kommenden Tage über andauern wird.
Der Pegel in Süddeutschland steigt aufgrund des anhaltenden Regens, und es wird ein Jahrhunderthochwasser befürchtet. Besonders Teile Baden-Württembergs und Bayerns stehen vor einem kritischen Wochenende. In Meckenbeuren, Baden-Württemberg, wurden rund 1300 Menschen angewiesen, ihre Häuser zu verlassen, um der Überflutungsgefahr zu entgehen. Andere Gemeinden raten den Bewohnern, Kellerräume zu meiden und gegebenenfalls vorübergehend woanders unterzukommen.
Die starken Niederschläge haben zu steigenden Wasserständen in den Flüssen geführt, was auch Sorgen in nördlicheren Regionen auslöst. Die Gefahr von Überflutungen entlang der Donau und ihren Zuflüssen besteht, wie sie statistisch nur alle 50 bis 100 Jahre vorkommen. Auch in anderen Bundesländern wie Hessen sind Hochwasserwarnungen an Rhein und Neckar möglich. Summa summarum treten die Auswirkungen des langanhaltenden Regens in allen Landesteilen deutlich zutage.