Hamm

Substitutionsquote in Hamm: Gute Arbeit oder Ärztemangel?

Die Stadt Hamm führt in Deutschland bei der Substitution von Patienten an, mit einer hohen Quote von 400 oder mehr gemeldeten Substitutionspatienten pro 100.000 Einwohner. Dies platziert sie unter den wenigen Städten und Kreisen im Land mit ähnlich beeindruckenden Zahlen. In Nordrhein-Westfalen sind neben Hamm lediglich Bottrop und Herne in dieser Position, wobei Großstädte wie Berlin oder Hamburg nicht zu dieser Gruppe gehören. Dr. Ruth Rentelmann, Leitende Ärztin des Gesundheitsamtes Hamm, betrachtet diese Spitzenposition als positives Zeichen.

Die Bundesopiumstelle markierte die Stadt Hamm in ihrem jährlichen Bericht zum Substitutionsregister als rot, was laut Rentelmann eher ein Hinweis auf gute Arbeit ist. Die niedrige Schwelle für die Inanspruchnahme von Substitution in Hamm wird von der Medizinerin als positives Signal interpretiert. Die hohe Substitutionsquote wird als Ergebnis guter Zusammenarbeit aller beteiligten Einrichtungen betrachtet und zeigt die Wirksamkeit des niedrigschwelligen Angebots.

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Der durchschnittliche Substitutionswert in Nordrhein-Westfalen liegt bei 138 substituierten Personen pro 100.000 Einwohner, wobei städtische Ballungsräume und ländliche Regionen gleichermaßen zu diesem Schnitt beitragen. Hamm verfügt über fünf Praxen, die heroinabhängige Patienten substituieren, während die Anzahl der meldenden Ärzte knapp unter zehn liegt. Angesichts bevorstehender Praxisschließungen aufgrund von Altersgründen wird diskutiert, ob Hamm genügend substituierende Ärzte hat.

Die Stadt betont ihr Interesse an einer hohen Ärztedichte, um die Substitutionsversorgung sicherzustellen. Das Gesundheitsamt überwacht die Substitutionsdokumentation und arbeitet eng mit Apotheken, Ärzten und anderen Einrichtungen zusammen. Substitution wird als Mittel zur Resozialisierung betrachtet, das den Betroffenen die Möglichkeit gibt, in geregelte Abläufe zurückzukehren und somit einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.

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