Waiblingen

Erster bemannter Testflug des Starliner zur ISS geplant

Das lang erwartete Ereignis steht bevor: Das krisengeplagte Raumschiff „Starliner“ wird heute zu seinem ersten bemannten Testflug zur Internationalen Raumstation ISS aufbrechen. Mit den Nasa-Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams an Bord hebt das Raumschiff vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab. Ursprünglich mehrmals verschoben, könnte es trotz günstiger Wetterbedingungen zu einer weiteren Verzögerung kommen.

Nachdem die Astronauten Wilmore und Williams kürzlich eine kurze Auszeit zu Hause in Houston verbringen durften, unter Quarantänebeschränkungen, steht nun ihre Mission bevor. Wenn alles nach Plan verläuft, wird der „Starliner“ etwa 25 Stunden nach dem Start an der ISS ankommen, wo die Besatzungsmitglieder rund eine Woche verbringen werden. Vor dem Start soll ein unbemannter russischer „Progress“-Frachter an der ISS andocken, beladen mit Versorgungsnachschub.

Daniel Wom Webdesign

Der „Starliner“, entwickelt und gebaut von Boeing, hat bereits einen erfolgreichen unbemannten Flug zur ISS absolviert. Als Alternative zur „Crew Dragon“-Raumkapsel von SpaceX soll er künftig Astronauten transportieren. Doch aufgrund verschiedener Probleme liegt das Projekt weit hinter dem Zeitplan. Im Gegensatz dazu hat SpaceX bereits mehrere Crews zur ISS geschickt, darunter die achte Mission mit dem „Dragon“.

Das Raumfahrzeug „Starliner“ besteht aus einer Kapsel für die Besatzung und einem Servicemodul. Es kann bis zu sieben Besatzungsmitglieder befördern und landet nicht im Wasser, sondern auf der Erde. Zusätzlich zu dieser Mission plant der „Starliner“ die Lieferung eines dringend benötigten Ersatzteils zur ISS: eine Urinpumpe, die dabei hilft, Urin in Trinkwasser umzuwandeln. Um Platz für das Ersatzteil zu schaffen, müssen Kleidung und Hygieneartikel der Astronauten entladen werden, obwohl es genügend Vorräte an Bord der ISS gibt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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