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Russland markiert oppositionelle Bewerberin als ausländische Agentin : Politische Repression gegen Kritiker.

Moskau (dpa) – In Russland wurde die oppositionelle Präsidentschaftsbewerberin Jekaterina Dunzowa nach mehr als zwei Monaten seit der umstrittenen Wahl als „ausländische Agentin“ von den Behörden gebrandmarkt. Ihr Name erschien in einem vom russischen Justizministerium geführten Register, in dem bereits viele Kremlkritiker gelistet sind. Neben Dunzowa wurden auch andere Personen und Organisationen, wie die Aktivistin Maria Andrejewa und kritische Medien, neu in das Register aufgenommen. Die Einstufung als „ausländischer Agent“ birgt für Betroffene häufig berufliche Nachteile und Sicherheitsrisiken, insbesondere seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Dunzowa, eine frühere Journalistin und Kriegsgegnerin, wollte bei der Präsidentenwahl am 17. März gegen den langjährigen Machthaber Wladimir Putin antreten. Die russische Wahlkommission schloss sie jedoch vorzeitig aus dem Rennen aus, indem sie behauptete, es seien Formfehler in ihren Unterstützerunterschriften vorhanden. Ein ähnliches Schicksal ereilte auch den Oppositionellen Boris Nadeschdin, dem ebenfalls eine offizielle Registrierung als Präsidentschaftskandidat verweigert wurde. Viele Beobachter sind überzeugt, dass beide Opfer politischer Repression wurden.

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Putin, der seit rund einem Vierteljahrhundert an der Macht ist, stand letztendlich bei der Wahl kein einziger echter Oppositionskandidat gegenüber. Die Abstimmung wurde als eine der unfreiesten in der jüngeren russischen Geschichte angesehen, dennoch wurde Putin mit angeblich über 87 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Die Einstufung von Oppositionellen und Aktivisten als „ausländische Agenten“ wird von Kritikern als Instrument politischer Repression genutzt, um unliebsame Stimmen zum Schweigen zu bringen.

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