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Neue Knallhart-Linie im Kampf gegen Kokain in Deutschland: Bundesinnenministerin Faeser schlägt Alarm

Der weltweite Kokainhandel hat Deutschland und Europa im Sturm erfasst, da das Bundeskriminalamt (BKA) aufgrund einer Überproduktion in Südamerika einen Anstieg verzeichnet. Laut Informationen aus Sicherheitskreisen wurden allein in Deutschland im Jahr 2023 rekordverdächtige 43 Tonnen Kokain beschlagnahmt – eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um mehr als das Doppelte. Bundesinnenministerin Nancy Faeser von der SPD reagierte auf diese alarmierenden Zahlen und betonte den Kampf gegen die Drogenkartelle mit maximalem Ermittlungsdruck.

Faeser gab an, dass die Kokainflut nach Europa Menschenleben zerstört und den Kartellen Milliardengewinne einbringt. Sie kündigte an, dass Deutschland die massive Gewaltspirale des organisierten Verbrechens verhindern will und setzt auf eine neue, harte Linie. Dazu gehören die Aufdeckung von Finanzströmen, die Zerschlagung krimineller Netzwerke und die Stärkung der Ermittlungseinheit beim BKA mit Fokus auf die albanisch geprägte organisierte Kriminalität und deren Verbindungen nach Südamerika.

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Die wichtigsten Einfallstore für Kokain nach Deutschland sind vor allem die drei großen Häfen Antwerpen, Rotterdam und Hamburg. Die Fahnder schätzen, dass im vergangenen Jahr in den Hafenländern Deutschland, Belgien und den Niederlanden mehr als 218 Tonnen Kokain sichergestellt wurden, was etwa sieben Prozent der weltweiten Jahresproduktion entspricht. Um den Drogenhandel einzudämmen, setzt Faeser auf verstärkte Kontrollen in den Herkunftsländern Südamerikas sowie in Europa und die Entschlüsselung der Geheimkommunikation der Mafia-Kartelle.

Die Ministerin war Anfang des Jahres in Südamerika unterwegs und traf sich Anfang Mai mit EU-Kollegen in Hamburg zum „Hafen-Gipfel“. Sie betonte die Bedeutung von Kooperationen mit südamerikanischen Staaten, um den Drogenhandel bereits im Vorfeld zu stoppen. Erste Erfolge sind bereits zu verzeichnen, da der erhöhte Fahndungsdruck in den Nordhäfen die Drogenmafia abschreckt und diese aktuell auf spanische Häfen ausweicht. Außerdem spielen die entschlüsselten Kommunikationsdaten aus Krypto-Chats eine entscheidende Rolle bei den Ermittlungen, da sie tiefe Einblicke in die Strukturen der Kartelle ermöglichen.

Insgesamt wurden in Deutschland aus den EncroChat-Daten 3964 Ermittlungsverfahren eingeleitet und 11,3 Tonnen Drogen sichergestellt. Aus den Daten von SkyECC konnten laut Sicherheitskreisen 750 neue Verfahren eingeleitet und 482 Haftbefehle vollstreckt werden, wobei 33,7 Tonnen verschiedener Drogen beschlagnahmt wurden. Faeser betonte die Entschlossenheit, die Kartelle zu stoppen und die Täter hinter Schloss und Riegel zu bringen.

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