Der bayerische AfD-Landtagsabgeordnete Daniel Halemba wurde von der Staatsanwaltschaft Würzburg angeklagt. Der 22-Jährige sieht sich Vorwürfen wie Volksverhetzung, Geldwäsche, Nötigung, versuchter Nötigung und dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie Sachbeschädigung gegenüber. Ein Teil der Anschuldigungen fällt unter das Jugendstrafrecht, da Halemba zum Zeitpunkt einiger Handlungen noch minderjährig war.
Halemba bestreitet jegliche Schuld und bezeichnet die Anklage als politisch motivierten Angriff gegen die AfD. Der Vorwurf der Volksverhetzung resultiert aus dem Abspielen eines Liedes der Band „Landser“ auf seiner Geburtstagsfeier, das zu Hass gegen die türkische Bevölkerung in Deutschland anstacheln soll. Die Staatsanwaltschaft ermittelt auch wegen möglicher Geldwäsche, Sachbeschädigung und gemeinschaftlicher Nötigung, einschließlich des Vorwurfs, einen Anwalt bedrängt und dessen Kanzleitür beschädigt zu haben.
Zusätzlich wird Halemba vorgeworfen, Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen öffentlich sichtbar zur Schau gestellt zu haben. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass er Geld von seinem Privatkonto auf ein baltisches Konto transferiert hat, das aus betrügerischen Aktivitäten stammen soll. Halemba hat alle seine Ämter in der Partei ruhen lassen und seine öffentlichen Aktivitäten ausgesetzt, bis die Vorwürfe geklärt sind.
Die politischen Reaktionen auf die Anklage sind gemischt. Während Teile der Opposition und die CSU-Fraktion die Anklage begrüßen, fordern Vertreter anderer Parteien wie die Grünen und die SPD ein Bewusstsein der Wähler für die Auswahl geeigneter Kandidaten, um die Integrität der demokratischen Institutionen zu schützen.