Die am Freitag gestartete Ausstellung „Man & Mining“ in der Erzhalle der Völklinger Hütte präsentiert betörend schöne und zugleich verstörende Bilder, die sich mit den ökologischen und sozialen Folgen steigender Konsumbedürfnisse moderner Gesellschaften auseinandersetzen. Themen wie der Umgang mit Ressourcen und die unstillbare Konsumgier der Gesellschaft stehen im Fokus. Die Ausstellung zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie die Rohstoffgewinnung in den globalen Süden ausgelagert wurde, um den Konsumbedarf zu decken und dabei ganze Lebensräume zu zerstören.
Eine Gegenüberstellung von hundert Jahre alten und aktuellen Fotos verdeutlicht die unveränderte Ausbeutung von Mensch und Natur im Bergbau über die Jahre hinweg. Künstlerkollektive wie „Unknown Fields“ präsentieren beeindruckende Installationen und Videos, die den Zusammenhang zwischen menschenunwürdiger Arbeit und unserem Konsumverhalten aufzeigen.
Die Ausstellung thematisiert auch den Tiefseeabbau von seltenen Erden durch die britische Medienkünstlerin Lisa Rave vor der Küste Papua-Neuguineas. Die Bilder des südafrikanischen Fotografen Pieter Hugo, die Menschen auf einer Müllhalde in Ghana porträtieren, sowie die Dokumentation des Fotojournalisten Lu Guang über sozioökonomische und ökologische Probleme in China, berühren besonders.
„Man & Mining“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Museum der Arbeit in Hamburg realisiert und lässt das Publikum mit einem Gefühl der Ausweglosigkeit zurück. Die Ausstellung regt dazu an, darüber nachzudenken, welchen Konsumbedarf wir als Gesellschaft wirklich haben und wie wir individuell dazu beitragen können, die Auswirkungen des Bergbaus auf Mensch und Natur zu verringern.
Die Ausstellung „Man & Mining“ läuft bis zum 1. September 2024 in der Erzhalle der Völklinger Hütte und bietet den Besuchern eine inspirierende und nachdenklich stimmende Erfahrung über das komplexe Thema des Bergbaus und des Konsumverhaltens in der modernen Welt.