Die Polizei in Hamm hat Einsatzzahlen für den bisherigen Praxisstandort an der Ostenallee veröffentlicht, welcher als potenzieller Standort einer Substitutionsambulanz diskutiert wird. In einem Zeitraum von einem Jahr wurden in diesem Umfeld fünf Strafanzeigen registriert, darunter Diebstähle und Körperverletzungen. Alarmierungen beliefen sich auf insgesamt 16, wobei vier auf hilflose Personen und acht auf verdächtige Personen entfielen. Die Polizei betonte, dass keine direkten Verbindungen zu der geplanten Substitutionspraxis gezogen werden können.
Die Diskussion um den neuen Standort und die mögliche Verlegung der Praxis in den Hammer Süden wird von der „Bürgerinitiative für einen ruhigen und sicheren Hammer Süden“ intensiv geführt. Dr. Andreas Adrian, potenzieller Praxisbetreiber bei Rinsche, bestätigt das Interesse an einem Informationsaustausch bezüglich des neuen Standorts.
In Bezug auf Substitutionspatienten verzeichnet Hamm eine hohe Anzahl von gemeldeten Patienten im Vergleich zu anderen Städten und Kreisen in Deutschland. Mit über 400 Substitutionspatienten pro 100.000 Einwohner gehört Hamm laut der Bundesopiumstelle zu den Spitzenreitern. Die Diskussion über die Standortfrage einer neuen Substitutionspraxis bleibt kontrovers, wobei sowohl Unterstützung als auch Bedenken geäußert werden.
Die mögliche Eröffnung einer Substitutionsambulanz in einem ehemaligen Elektro-Fachgeschäft in Hamm sorgt für vielfältige Reaktionen. Ein Statement des „Franziskus-Quartiers“ im Hinblick auf die Substitutionspraxis betont die Vielfalt des Umfelds und die Bedeutung einer solidarischen Gemeinschaft. Die Debatte über die Auswirkungen einer neuen Substitutionspraxis auf verschiedene Einrichtungen und das Zusammenleben in diesem dynamischen Stadtteil bleibt weiterhin im Fokus der Diskussionen.