Menschen des Friedens sind nicht nur in der Lage, sich in Konflikten zu behaupten, sondern auch Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Oftmals beginnen Auseinandersetzungen mit scheinbar harmlosen Meinungsverschiedenheiten, die sich jedoch zu verhärteten Standpunkten entwickeln können, wenn sie nicht rechtzeitig angegangen werden. Der Film „Der Rosenkrieg“ verdeutlicht auf satirische Weise, wie aus anfänglichen Streitigkeiten eine unüberwindbare Eskalation entstehen kann, bei der am Ende alle Beteiligten als Verlierer dastehen.
Im Gegensatz dazu stehen Streitschlichterinnen und -schlichter, die aktiv helfen, Konflikte frühzeitig zu klären und Lösungen zu finden. Durch ihre Fähigkeit des aktiven Zuhörens und der Förderung von Kompromissbereitschaft gelingt es ihnen, Spannungen zu reduzieren und zu einer Versöhnung zwischen den Parteien beizutragen. Diese Form der Konfliktlösung zeigt, dass eine offene Kommunikation und die Bereitschaft, unterschiedliche Sichtweisen zu akzeptieren, wesentliche Bestandteile eines friedlichen Miteinanders sind.
Derzeitige gesellschaftliche Herausforderungen wie Polarisierungen, Hassreden und bewaffnete Konflikte verdeutlichen die Dringlichkeit, eine Kultur des Friedens zu fördern. Der Katholikentag in Erfurt setzt mit dem Motto „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ ein Zeichen gegen die aktuellen Entwicklungen und ruft dazu auf, aktiv an einer friedvollen Zukunft mitzuwirken. Indem wir frühzeitig und respektvoll aufkommende Irritationen kommunizieren und klären, können wir einen Beitrag zu einem harmonischen und konfliktfähigen Zusammenleben leisten.