Die Wirtschaftslage in Hamm zeigt sich trotz der allgemeinen Flaute als robust. Laut einer bundesweiten Frühsommer-Umfrage der Handelskammern verschlechtert sich die Geschäftslage weiter, und die Konsumlaune bleibt schwach, vor allem aufgrund der hohen Energiepreise. Dennoch haben sich die Erwartungen der Unternehmen leicht verbessert, wobei Hamm im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland und im Ruhrgebiet eine etwas bessere Situation aufweist.
Stefan Schreiber, Geschäftsführer der IHK zu Dortmund, betonte die Stärke von Hamm als eine starke Region in NRW mit einem gut ausgeprägten Mittelstand und vielen Familienunternehmen, die weniger konjunkturabhängig sind. Dies macht Hamm zu einer absoluten Stärke in wirtschaftlicher Hinsicht.
Die IHK hofft zudem auf die positiven Effekte der bevorstehenden Fußball-EM, bei der sechs Spiele in Dortmund ausgetragen werden. Die gesamte Region, insbesondere das Hotel- und Gaststättengewerbe, wird von diesem Ereignis profitieren und eine Erholung von den Auswirkungen der Coronakrise erfahren.
Beim Wirtschaftsgespräch der IHK in Hamm standen Wirtschaft und Sport im Fokus. Michael Mronz, eines der drei deutschen Mitglieder im Internationalen Olympischen Komitee (IOC), betonte die Bedeutung der Nutzung und Unterstützung von Sport durch Städte und Unternehmen. Sport hat eine enorme Strahlkraft und ermöglicht es Unternehmen, sich mit sportlichen Ereignissen zu verknüpfen und so Marketingchancen zu nutzen.
Das Beispiel des Handball-Zweitligisten ASV zeigt erfolgreiche Kooperationen zwischen Sport und Wirtschaft auf, die auch positive Effekte für die betriebliche Gesundheitsvorsorge und den Teamgeist mit sich bringen. Sport wird somit nicht nur als Freizeitaktivität betrachtet, sondern als ein Instrument zur Förderung von Unternehmenskultur und Zusammenarbeit.