Vor 60 Jahren erfand ein Hamburger namens Bernhard Markwitz die Schwimmflügel, die eine bahnbrechende Entdeckung bei der Unterstützung des Schwimmlernens darstellten. Der Schöpfer dieser lebensrettenden Erfindung wurde in Königsberg geboren und arbeitete ab 1949 für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft in Hamburg. Die Inspiration für die Schwimmflügel kam, als seine dreijährige Tochter Annette beinahe in einen Goldfischteich fiel und sich nur durch die rechtzeitige Rettung ihres Vaters vor dem Ertrinken bewahrte.
Markwitz war ein begeisterter Schwimmer und Taucher und beschloss nach diesem Vorfall, die Schwimmausbildung für Kleinkinder zu verbessern. Nachdem er feststellte, dass herkömmliche Schwimmhilfen wenig effektiv waren, experimentierte er mit verschiedenen Materialien, bis er auf PVC stieß, das sich als ideal für die Konstruktion der Schwimmflügel erwies. Die Schwimmhilfen an den Armen wurden zum Schlüssel, um den Oberkörper und den Kopf von Nichtschwimmern über Wasser zu halten.
Nach acht Jahren kontinuierlicher Entwicklung und Testen, diente ein Lottogewinn von 250.000 D-Mark als sprichwörtlicher Sprungbrett für die Produktion der Schwimmflügel. Das Unternehmen BEMA wurde gegründet und brachte die Schwimmflügel im Jahr 1964 auf den Markt. Obwohl anfangs Skepsis herrschte und sie sogar in einigen Bädern verboten waren, konnte Markwitz durch zähes Durchhaltevermögen und unermüdliche Werbung die Schwimmflügel weltweit etablieren.
Bernhard Markwitz wurde für seine herausragende Erfindung mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, bevor er im Jahr 2000 verstarb. Sein Erbe, die Schwimmflügel, bleiben bis heute ein Symbol für Sicherheit und Spaß beim Schwimmenlernen und werden weiterhin produziert und genutzt, um Menschen auf der ganzen Welt zu helfen, das Schwimmen zu erlernen.