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Organspende-Rettungsmission: Wie kann man die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland steigern?

Am Tag der Organspende wird deutlich, dass in Deutschland immer noch ein Mangel an potenziellen Organspendern herrscht. Trotz des dringenden Bedarfs warten tausende Menschen auf ein Spenderorgan, während nur 15 Prozent der möglichen Organspender einen schriftlichen Willen hinterlassen haben. Dies führt dazu, dass in rund zwei Dritteln der Fälle die Angehörigen vor der schwierigen Entscheidung stehen, ob sie der Organspende zustimmen sollen.

Der Medizinische Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation, Axel Rahmel, betont die Bedeutung von Aufklärung und Engagement in Bezug auf die Organspende. Obwohl mehr als 80 Prozent der Bevölkerung laut Umfragen die Organspende befürworten, geben Angehörige in der Ungewissheit oft keine Zustimmung. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit einer stärkeren Sensibilisierung für das Thema.

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Die Wartelisten von Eurotransplant zeigen einen alarmierenden Bedarf an Spenderorganen. Ende April warteten über 8300 Menschen in Deutschland auf ein lebensrettendes Organ, wobei der Großteil der Fälle Patienten waren, die dringend eine Niere benötigten. Die Einführung eines neuen Online-Registers zur Organspende hat bereits zu über 120.000 Registrierungen geführt, wodurch die Verfügbarkeit von Spenderorganen langfristig verbessert werden könnte.

Die Deutsche Stiftung Organtransplantation betrachtet das Online-Register als wichtige Grundlage für die potenzielle Einführung der Widerspruchslösung. Diese Regelung würde voraussetzen, dass jeder automatisch als Organspender gilt, es sei denn, er widerspricht aktiv. Die Promotion einer Kultur der Organspende und die Schaffung einer positiven Einstellung gegenüber dem Thema könnten die Akzeptanz und Verfügbarkeit von Spenderorganen langfristig steigern.

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