Die Städte im Ennepe-Ruhr-Kreis haben sich an die Landesregierung gewandt und in einem offenen Brief ihre Bedenken bezüglich der Grundsteuer-Reform geäußert. Ihr Hauptanliegen ist die Forderung nach einer landesweiten und einheitlichen Regelung zur Anpassung der Messzahlen bis zum Jahresbeginn 2026. Besonders kritisieren sie die fehlende Unterscheidung zwischen Gewerbe- und Wohngrundstücken. Diese mangelnde Differenzierung birgt aus Sicht der Städte unkalkulierbare Risiken sowohl für die Bürger als auch für die kommunalen Haushalte.
Matthias Kleinschmidt, Kämmerer der Stadt Witten, bezeichnet die Reform als „zynisch“. Er weist darauf hin, dass die Reform auch ein Risiko für das Land Nordrhein-Westfalen darstellt, da das Land im schlimmsten Fall für die Liquiditätsprobleme seiner Städte geradestehen muss. Die Städte im Ennepe-Ruhr-Kreis drängen daher auf eine rasche und umfassende Lösung, um die Auswirkungen der Reform auf die lokalen Gemeinden zu minimieren.
Die Grundsteuerreform ist ein sensibles Thema, das weitreichende Konsequenzen für die Finanzen der Städte und Gemeinden haben kann. Eine einheitliche Regelung und eine klare Differenzierung zwischen Gewerbe- und Wohngrundstücken sind entscheidend, um Transparenz und Planungssicherheit zu gewährleisten. Die Forderungen der Städte im Ennepe-Ruhr-Kreis verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, die Interessen der Kommunen bei der Reform angemessen zu berücksichtigen.