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Einsamer Storch in Dargun: Tragödie oder Hoffnungsschimmer?

In Dargun klappert schon lange kein Storch mehr, anderswo aber schon

Störche gelten als Glücksbringer, sie sorgen einer Überlieferung nach für Kindersegen. Dann sieht es mit Nachwuchs in Dargun wohl schlecht aus. Hier klappert schon lange kein Adebar mehr. Karin Löf besucht gern Freunde in der Klosterseestadt und ist ein großer Fan von Mecklenburg-Vorpommern. Doch eines macht sie traurig. Während fast jede andere Stadt, jedes Dorf ein oder mehrere Storchennester aufgebaut hat, gebe es in Dargun nur einen Horst, der kaputt ist, und zwar den im Schlosspark.

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War es nur ein Vagabund?
Jetzt wurde dort sogar mal wieder ein Adebar gesichtet. Doch einladend fand er es hier offenbar nicht. Das sei wohl auch nur ein Vagabund gewesen, der noch nicht geschlechtsreif ist und vielleicht einen Tag mal da sei, aber nicht lange, vermutet Storchenbeauftragter Friedhelm Ziemann. Das Darguner Nest sei seit zehn, fünfzehn Jahren nicht mehr besetzt. Noch nie habe dort ein Paar richtig erfolgreich gebrütet.

Auch das neue Nest ist leer
Derzeit sei es gar nicht mehr möglich, dass im Schlosspark Störche brüten. Am Korb seien nur noch kleine Reste drauf. Ziemann bestätigt, dass der Horst in keinem guten Zustand ist. Er ist sich aber auch nicht sicher, ob Adebar nochmal in die Region zurückkommt. Denn im neuen Nest im Ortsteil Lehnenhof hat sich bisher auch kein Storch mehr niedergelassen.

In Malchin brüten sogar drei Paare
Friedhelm Ziemann beobachtet indes, dass das Umland von Dargun dieses Jahr gar kein Horst besetzt ist, selbst Zarnekow nicht, wo im vergangenen Jahr noch ein Paar war, aber ohne Junge. In Upost, Lehnenhof, Groß- und Klein Methling seien die Nester leer, eigentlich alle auf dieser Seite der Trebel. Erst im Eichholz Demmin komme der nächste besetzte Horst. Woanders jedoch sieht es besser aus. In Malchin brüten drei Paare – am Gymnasium, an der Johannes-Kita nahe Steintor und im Piseder Damm. Auch in Stavenhagen tut sich was im Nest auf dem Markt.

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