Der stellvertretende Nationalparkleiter Jörg Müller berichtete, dass dieses Jahr extrem früh Buchdrucker-Schwärmflüge im inneren Bayerischen Wald beobachtet wurden, bereits ab dem 6. und 7. April. Dies sei so früh wie noch nie zuvor der Fall gewesen. Obwohl die spätere Kältewelle das Wachstum der Käferpopulationen verlangsamt habe, seien bereits 7200 der 10.500 erfassten Festmeter Borkenkäferholz in den Managementzonen des Nationalparks entfernt worden.
Der Nationalpark Bayerischer Wald in Niederbayern wurde im Jahr 1970 gegründet und ist der älteste Nationalpark in Deutschland. Mit einer Fläche von rund 25.000 Hektar grenzt er an den tschechischen Nationalpark Böhmerwald (Šumava). Jährlich lockt der Nationalpark etwa 1,3 Millionen Besucher an, die die vielfältige Natur und Tierwelt des Gebiets erleben können. Die Zusammenarbeit mit dem tschechischen Nationalpark ermöglicht zudem grenzüberschreitende Projekte und Schutzmaßnahmen für die Ökosysteme beider Gebiete.
Um das Bewusstsein für die Problematik des Borkenkäfers und die Bedeutung des Schutzes der Wälder zu stärken, hat der Nationalpark Bayerischer Wald einen neuen Podcast zum Thema Borkenkäfer ins Leben gerufen. In den Podcast-Episoden werden Experten über die Auswirkungen der Borkenkäferplage auf die Wälder, sowie über Maßnahmen zum Schutz und zur Bekämpfung der Schädlinge, informieren. Der Podcast soll sowohl Einheimischen als auch Besuchern des Nationalparks Einblicke in die Herausforderungen des Waldschutzes geben und zur Sensibilisierung für Umweltthemen beitragen.