Kauft man heute Lebensmittel ein, ist es nicht ungewöhnlich, auf sogenannte „Mogelpackungen“ zu stoßen, bei denen die Verpackung größer erscheint, als der tatsächliche Inhalt. Dies führt dazu, dass Verbraucher für weniger Produkt denselben Preis zahlen. Im Jahr 2023 wurden besonders viele dieser Mogelpackungen identifiziert, und die Auszeichnung für die Mogelpackung des Jahres wurde vergeben.
Eine Kundin von Lidl stieß kürzlich auf eine vermeintliche Mogelpackung. Sie kaufte zwei Ein-Liter-Packungen haltbarer Milch der Eigenmarke Milbona, von denen eine mit einem zusätzlichen „XXL“ Hinweis gekennzeichnet war. Die Verbraucherin postete ein Bild dieser Packungen auf Facebook und fragte nach dem vermeintlichen Fehler. In den Kommentaren machten Nutzer Witze über die Situation, doch es stellte sich heraus, dass der Vorwurf einer Mogelpackung gegen Lidl nicht gerechtfertigt war.
Die Kundin klärte die Situation auf und enthüllte, dass das „XXL“ auf der Milchpackung auf ein Angebot hindeutete. Bei dem Angebot „10+2 gratis“ konnte man 12 Milchpackungen zum Preis von 10 erwerben. Somit reduzierte sich der Preis pro Liter auf 79 Cent anstelle der üblichen 95 Cent. Ohne den Kauf des Angebots wurde der normale Preis berechnet, und die XXL-Aufschrift bezog sich auf das Sparangebot.
Es ist wichtig, beim Einkauf aufmerksam zu sein und die Angebote genau zu prüfen, um nicht auf Mogelpackungen hereinzufallen. Das Verbraucherportal Bayern des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz warnt davor, dass vermeintlich günstigere Großpackungen oft teurer sein können als kleinere Verpackungen. Ein Blick auf den Grundpreis hilft dabei, Mogelpackungen zu vermeiden.