Bei den Europawahlen treten insgesamt zweiundsechzig Kandidaten aus dem Norden an, wobei das Bundesland Schleswig-Holstein 62 Kandidaten für die Wahl am 9. Juni stellt. Unter den Kandidaten finden sich 20 Frauen und 42 Männer, die sich auf den Stimmzetteln präsentieren. Diese Kandidatur ist unabhängig vom Wohnsitz und hängt ausschließlich von der Staatsangehörigkeit der Bewerber ab. Insgesamt vertreten 34 Parteien die Interessen der Kandidaten in diesem Wahlprozess.
Eine neue Regelung im Wahlrecht für die Europawahlen sieht vor, dass Urnen mit weniger als 30 Stimmzetteln in einen anderen Wahlkreis gebracht werden, um das Wahlgeheimnis zu wahren. Dies geschieht unter Begleitung von mindestens drei Mitgliedern des Wahlausschusses sowie weiteren Personen, wenn möglich. Besondere Herausforderungen ergeben sich hierbei auf den Halliginseln, wie beispielsweise Hooge, dessen Stimmen nach Langeneß transportiert und dort ausgezählt werden.
Darüber hinaus ist in Schleswig-Holstein nicht nur die Europawahl von Bedeutung, sondern es stehen auch weitere Wahlen an, unter anderem in Brunsbüttel, Lütjenburg, Neustadt in Holstein, Barsbüttel, Büsum, Harrislee, Kronshagen und Sankt Peter-Ording, wo neue Bürgermeister gewählt werden. Zudem wird die Europawahl erstmals auch für 16- und 17-Jährige geöffnet, die seit der letzten Europawahl im Jahr 2019 wahlberechtigt sind. In Schleswig-Holstein besteht bereits seit 1998 die Möglichkeit für Jugendliche, an Kommunalwahlen teilzunehmen, was die politische Partizipation in jungen Jahren fördert.