Ein Mann, der eine junge Frau drei Mal vergewaltigt und sie schwanger gemacht hat, wurde vom Provinzgericht von León (Spanien) zu acht Jahren Haft verurteilt, statt der ursprünglichen Strafe von 37 Jahren. Das Gericht betrachtete die Tatsache, dass der Täter und das Opfer Teil der „Zigeunerkultur“ sind, als mildernden Umstand.
Laut La Vanguardia rechtfertigte das Gericht diese Entscheidung damit, dass in der Zigeunerkultur Beziehungen und Schwangerschaften in sehr jungen Jahren üblich seien. Der Täter, der sieben Jahre älter ist als das Opfer, hat insgesamt zwei Söhne und eine Tochter mit der jungen Frau gezeugt, die im Alter von 12, 13 und 15 Jahren geboren wurden.
In seiner Begründung betonte das Gericht, dass trotz des großen Altersunterschieds zwischen Täter und Opfer berücksichtigt werden müsse, dass in der Zigeunerkultur frühzeitig Beziehungen eingegangen werden. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass das Opfer trotz seines jungen Alters über Kenntnisse der sexuellen Beziehungen und deren Konsequenzen verfügte und freiwillig in die sexuellen Handlungen einwilligte.