Sachsen steht ein extremes Wetterwochenende bevor, da Dauerregen und starke Gewitter vorhergesagt sind. Cathleen Hickmann vom Deutschen Wetterdienst warnt, dass innerhalb von 24 Stunden bis zu 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen könnten. Die Regionen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden voraussichtlich davon betroffen sein. In Thüringen könnte das Eichsfeld verschont bleiben, während in Sachsen-Anhalt die Altmark sowie die Magdeburger Börde möglicherweise verschont werden.
Die extreme Wettersituation birgt Risiken wie Blitzschlag, umstürzende Bäume, rasche Straßen- und Unterführungsflutungen sowie Hagelschlag. Autofahrer sollten auf Aquaplaning vorbereitet sein, da die Flüsse bereits gut gefüllt und die Böden gesättigt sind. Es gibt Hochwasserwarnungen für die Obere Weiße Elster, die Mulden und ihre Nebenflüsse. Bei über 100 Litern Niederschlag pro Quadratmeter und hoher Intensität könnte die höchste Alarmstufe 4 überschritten werden.
Das Landeshochwasserzentrum sieht einen Schwerpunkt in Süd- und Westsachsen. Starke Überflutungen können an kleineren Flüssen auftreten, und die Elbe könnte in der nächsten Woche Hochwasser führen. Die Bevölkerung wird gewarnt, sich von anschwellenden Flüssen fernzuhalten und bei Starkregen gefährdete Bereiche zu meiden. Umweltminister Wolfram Günther appelliert an die Bürger, die Warnungen ernst zu nehmen.
Veranstaltungen wurden aufgrund der Wetterlage abgesagt, darunter der Tag der offenen Tür der Landesregierung in Dresden und das 63. Spitzenfest in Plauen. Sowohl die Behörden als auch die Bevölkerung bereiten sich auf mögliche Szenarien vor, um die Sicherheit zu gewährleisten. Festivals wie das auf dem Schloss Voigtsberg in Oelsnitz wurden um ein Jahr verschoben, um auf die Unwetterlage angemessen reagieren zu können.