Experten warnen vor schweren Unwettern, die am kommenden Wochenende vor allem den Süden und Südosten Deutschlands treffen könnten. Der Deutsche Wetterdienst hat bereits Unwetterwarnungen für große Teile Bayerns und Baden-Württembergs herausgegeben. Es wird erwartet, dass ein Tiefdruckgebiet von den Alpen bis nach Polen zieht und ergiebigen und gewittrigen Dauerregen mit sich bringt. Die Niederschlagsmengen könnten zwischen 50 und 120 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 48 Stunden liegen und örtlich sogar bis zu 150 Liter erreichen.
Die Warnungen gelten ab Freitag bis spät in den Sonntag hinein und könnten möglicherweise auf weitere Regionen ausgedehnt werden. Experten warnen vor Überflutungen, da viele Böden bereits gesättigt sind und nicht in der Lage sind, weiteren Niederschlag aufzunehmen. Die Feuerwehren in den betroffenen Gebieten müssen sich auf potenzielle Einsätze vorbereiten.
In Anbetracht der drohenden Unwetter empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe den Bürgern, ihre Vorräte an Lebensmitteln zu überprüfen und zu Hause zu bleiben. Durch heftigen Regen könnten Straßen und Unterführungen überflutet werden, was zu Aquaplaning und Verkehrsunfällen führen könnte. Auch Erdrutsche sind möglich.
Die zunehmende Intensität und Häufigkeit von Starkniederschlägen in Deutschland könnten auf den Klimawandel zurückzuführen sein, obwohl Einzelereignisse allein keinen direkten Beweis dafür darstellen. Die Regenmengen an Starkniederschlagstagen im Sommer werden voraussichtlich steigen, da eine wärmere Atmosphäre mehr Feuchtigkeit aufnehmen und bei Regen mehr Wasser abgeben kann. Es wird empfohlen, die Entwicklungen im Auge zu behalten und alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um sich und andere vor den Gefahren zu schützen.