242 Prozent Rendite bei einem Pleite-Unternehmen klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Doch für 232.000 Privatkunden des bankrotten Krypto-Kreditgebers Genesis und der Krypto-Börse Gemini wird dieser Traum Realität. Sie erhalten ihre Bitcoins und andere Kryptowährungen zum aktuellen Wert von mehr als zwei Milliarden Dollar zurück. Dies entspricht einer erstaunlichen Rendite von 242 Prozent auf ihre seit Januar 2023 gesperrten Vermögenswerte.
Das Ganze basiert auf dem Gemini-Earn-Programm, bei dem die Kunden ihre Kryptowährungen im Austausch gegen Zinszahlungen an Genesis verliehen. Als das Programm im Zuge eines Crashs eingefroren wurde, blieben die Bitcoins jedoch erhalten. Jetzt werden sie den Kunden in Form der originalen Krypto-Währung zurückgegeben, deren Wert sich seitdem stark vervielfacht hat.
Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James hatte Genesis, Gemini und die Muttergesellschaft Digital Currency Group wegen des Programms verklagt. Sie bezeichnete das Gemini-Earn-Programm als „Betrug“, der Investoren in die Irre geführt habe. Ein anschließender Vergleich verpflichtete Genesis zur Entschädigung seiner Kunden vor anderen Gläubigern. Die Klage führte dazu, dass Genesis nicht neu startete, sondern eine Konkurs-Liquidation einleitete.