Die bevorstehende Europawahl am 9. Juni ist auch in Schleswig-Holstein mit einigen Herausforderungen verbunden. Laut Landeswahlleiter Tobias Berger nehmen 62 Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Bundesland an der Wahl teil, darunter 20 Frauen und 42 Männer. Insgesamt stehen die Listen von 34 Parteien zur Wahl. Die Staatsbürgerschaft, nicht der Erstwohnsitz, entscheidet darüber, wer als Bewerber antreten kann.
Eine Neuerung in der Europawahlordnung führt dazu, dass Wahlurnen, die weniger als 30 Stimmzettel enthalten, zu einem anderen Wahlbezirk transportiert werden müssen, um den Grundsatz der geheimen Wahl zu schützen. Dies bedeutet, dass die Wahlurnen von mindestens drei Mitgliedern des Wahlvorstands und möglicherweise weiteren Personen transportiert werden müssen. Besonders auf den Halligen wird dies zu einer Herausforderung, wie Berger betont. Die Wahlurne der Insel Hooge wird beispielsweise per Schiff nach Langeneß gebracht, um dort ausgezählt zu werden.
Neben der Europawahl finden zeitgleich in Schleswig-Holstein auch weitere Wahlen statt. Bürgerinnen und Bürger in verschiedenen Städten und Gemeinden des Bundeslandes haben die Möglichkeit, eine Bürgermeisterin oder einen Bürgermeister zu wählen. Diese lokalen Wahlen ergänzen das politische Geschehen und zeigen die Vielfalt der demokratischen Prozesse in Schleswig-Holstein.