Maximilian Krah, der AfD-Europawahl-Kandidat, hat offenbar trotz eines Auftrittsverbots der Partei Wahlkampf betrieben. Ein Bericht von Bild zeigt Krah in einer blauen Jacke mit AfD-Logo vor einem Einkaufszentrum in Dresden. Die AfD-Parteispitze soll überrascht über seinen Auftritt reagiert haben. Krah verteidigte sich gegenüber Bild und erklärte, dass das Anbringen von Plakaten mit der Ortsgruppe keine Wahlkampfveranstaltung, sondern „Basisarbeit“ sei.
Als langjähriger Vertreter des rechten AfD-Flügels hat Maximilian Krah immer wieder mit kontroversen Aussagen für Aufsehen gesorgt. Seine EU-feindlichen und völkisch-nationalistischen Thesen sowie Äußerungen zu Geschlechterrollen haben Empörung ausgelöst. Krah betonte, dass die Durchsuchungen in Brüssel und Straßburg gegen einen ehemaligen Mitarbeiter gerichtet waren, der jedoch nicht mehr für ihn tätig ist.
Die belgische Staatsanwaltschaft führte Durchsuchungen im Zusammenhang mit mutmaßlicher russischer Einflussnahme durch. Dabei wurden die Wohnung und die Büros eines Mitarbeiters des EU-Parlaments untersucht, ohne jedoch die Identität des Mitarbeiters oder für welchen Abgeordneten er arbeitet, preiszugeben. Bundesjustizminister Marco Buschmann und die Berliner Justizsenatorin Felor Badenberg diskutieren über einen neuen Straftatbestand zu ausländischen Einflussoperationen bei der bevorstehenden Justizministerkonferenz.